Abwrackprämien für alte Diesel blockieren Elektromobilität
23. April 2018 / Artikel erschienen auf ⇢ www.deutsche-handwerks-zeitung.de
Die Diskussion um die Diesel-Fahrverbote könnte eigentlich neue Chancen für das Vorankommen der Elektromobilität bedeuten. Doch Fehlanzeige. Deutschland fördert noch immer zu stark die Verbrennungsmotoren, kritisiert der Bundesverband eMobilität. Die Bundesregierung kommt aktuell dennoch zurück zu ihrem Ziel der eine Million eFahrzeuge bis zum Jahr 2020.
Seitdem Deutschland versucht die Elektromobilität auszubauen, ist das Thema von Verzögerung begleitet. Zu wenig Förderung, zu wenig Nachfrage, zu wenige eAutos auf den Straßen. Den selbst gesteckten Ausbauzielen hinkt die Bundesregierung hinterher, seitdem sie vom angeblichen Zukunftsmarkt des elektrifizierten Straßenverkehrs spricht. Die aktuelle Debatte um Fahrverbote für Diesel, um Luftverschmutzung und Abgaswerte, die keiner mehr verantworten will, könnte der eMobilität eigentlich einen neuen Aufschwung verleihen. Doch Fehlanzeige. Statt die alten Diesel durch Elektroautos zu ersetzen, bleibt Deutschland beim Verbrennungsmotor und die Autohersteller verkaufen nun umso mehr neue Diesel.
»Die Abwrackprämien stellen jegliche Förderung der Elektromobilität in den Schatten«, kritisiert Kurt Sigl, Präsident vom Bundesverband eMobilität. Deutschland verspiele derzeit seine Chancen, beim Thema eAutos überhaupt noch voranzukommen. Dabei hätte gerade die aktuelle Situation Potenzial, Handwerker und andere, die darauf angewiesen sind weiterhin in den Innenstädten mit dem Auto unterwegs zu sein, zum Umstieg auf ein Elektrofahrzeug zu motivieren – „und damit Fahrverbote komplett zu umgehen“. Sigl schlägt ein gestaffeltes Bonussystem vor. So sollte seiner Meinung nach der Staat den Preisaufschlag übernehmen, den ein eFirmenwagen heute immer noch kostet. »Beim ersten Fahrzeug zu 100 Prozent, beim zweiten zu 80 Prozent und so weiter«, erklärt er. Zudem müsste den kleinen Firmen klar gemacht werden, dass sie ein eFahrzeug, das beruflich genutzt wird, viel besser steuerlich absetzen können als einen Diesel.
⇢ Den vollständigen Artikel finden Sie hier