BEM im Magazin »neue energie« / Endlich grün durchstarten
10. Februar 2021 / neue energie / Ausgabe Februar 2021 / Textauszüge
2020 gingen die Zulassungen für Elektrofahrzeuge steil nach oben, das Jahr könnte ein Meilenstein für die eMobilität gewesen sein. Doch damit der Umbruch wirklich gelingt, braucht es Lade-Lösungen – und andere Autos.
Den Run auf die eAutos weiter befeuern könnte ein genauer Blick auf die Gesamtkosten. Der Bundesverband eMobilität hat ermittelt, dass die Ausgaben für ein Elektrofahrzeug »deutlich« unter denen eines typengleichen Verbrenners liegen – wenn man statt des reinen Einkaufspreises alle anfallenden Kosten miteinander vergleicht. Denn während eAutos mit einem staatlichen Umweltbonus gefördert würden und wenig Kosten für Unterhalt und Wartung verursachten, müssten sich die Halter von fossil befeuerten Fahrzeugen auf wachsende Kfz-Steuern und steigende Spritpreise einstellen, so der Verband.
Ein Knackpunkt bleibt allerdings die Infrastruktur. Angesichts der »Chance zur breiten gesellschaftlichen Öffnung« der eMobilität fordert Verbandspräsident Kurt Sigl dringend den weiteren Ausbau privater und öffentlicher Ladesäulen und eine »Verständigung auf europäisch einheitliche Technik-Standards und Bezahllösungen«. Nach Zahlen des BEM vom November 2020 gibt es in Deutschland etwa 29.000 Wechselstrom- und 3.000 Gleichstrom-Ladepunkte. Den Ausbau der Schnellladeinfrastruktur will die Bundesregierung nun durch Fördermittel forcieren. Der BEM bemängelte, der Entwurf stehe »nicht im Einklang mit den bestehenden Fachgesetzen und ihren Definitionen«. Es fehle an der Kenntnis elektrotechnischer und regulatorischer Grundlagen und am Gesamtverständnis für Elektromobilität.
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