BEM-Pressemitteilung: BEM fordert Politik zum Handeln auf
Berlin. 01. August 2013. Die jüngsten Pkw-Verkaufszahlen zeigen, dass durch die breite Palette an Serienfahrzeugen endlich Bewegung in den europäischen Elektroauto-Markt kommt. In Frankreich sind bereits 4 von 1.000 neu zugelassenen Fahrzeugen ein Renault ZOE.
In Norwegen ist der Nissan LEAF aktuell das zweit meist verkaufte Auto überhaupt. Die Jahresproduktion des smart fortwo electric drive von 6.000 Stück für alle Märkte ist nach Angaben von Daimler bereits jetzt ausverkauft. Tendenz weiter steigend. Nur in Deutschland will sich der Markt dagegen noch nicht so recht entwickeln. »Dass die Weltpremiere des BMW i3 in dieser Woche nicht im Heimatland des Automobilherstellers sondern in New York, London und Peking statt gefunden hat, ist bezeichnend und verdeutlicht, dass Deutschland bis dato weder Erst- noch Leitmarkt der neuen Technologie ist«, so BEM-Präsident Kurt Sigl.
»Dennoch ist die langersehnte Premiere des BMW i3 sowie die dahinter stehende strategische Marketing-Offensive des deutschen Automobilherstellers ein wichtiges Zeichen für die gesamte Branche. Nach vornehmlich französischen und japanischen Serienmodellen kommt mit dem Verkaufsstart des Elektro-BMW im Herbst 2013 und den 15 angekündigten deutschen Elektroauto-Modellen weiterer deutscher OEMs bis Ende 2014 endlich eine sichtbare Zahl an deutschen Elektrofahrzeugen auf den Markt«, betont Sigl und erklärt weiter: »Das kann zur notwendigen Initialzündung für den deutschen Markt führen. Aber nur dann, wenn sowohl die politischen als auch die rechtlichen Rahmenbedingungen stimmen. Hier ist nach wie vor die Politik gefragt, konkrete Anreize zu schaffen, damit sich eine nachhaltige, klimafreundliche Neue Mobilität erfolgreich in der Bevölkerung verankern kann und wir gesamtgesellschaftlich betrachtet unsere Wettbewerbsfähigkeit, Wertschöpfung und den damit direkt verbundenen Wohlstand in unserem Land sichern und stärken können. Diese Weitsicht ist elementar für eine langfristig ausgerichtete wirtschaftspolitische Führung und versetzt uns in die Lage bei internationaler Sichtbarkeit wieder eine starke europäische Führungsposition im Bereich dieser innovativen Schlüsseltechnologie einzunehmen. Das sollten wir nicht verspielen und unsere Wahlentscheidung auch dahingehend überprüfen.«
Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Bundestagswahl am 22. September 2013 hat der Bundesverband eMobilität die im Bundestag vertretenen Parteien um ein ausführliches Feedback zu den Themen Mobilität der Zukunft, Verkehrswende, CO2-Grenzwerte, Anreize zur Verbreitung von Elektrofahrzeugen, zu Elektromobilität in Ersten Flotten sowie zur Installation von Ladeinfrastruktur gebeten. Welche Maßstäbe legen CDU/CSU, SPD, Bündnis 90 / Die Grünen, DIE LINKE sowie FDP an, wenn es um die Gestaltung der Neuen Mobilität in der nächsten Legislaturperiode und darüber hinaus geht? Welche konkreten Maßnahmen haben sie auf ihrer Agenda, um Elektromobilität langfristig auf unsere Straßen zu bringen?
Über den Bundesverband eMobilität e.V. (BEM)
Der Bundesverband eMobilität setzt sich dafür ein, die Mobilität in Deutschland mit dem Einsatz Erneuerbarer Energien auf Elektromobilität umzustellen. Zu den Aufgaben des BEM gehört die Verbesserung der gesetzlichen Rahmenbedingungen für den Ausbau der eMobilität als nachhaltiges und zukunftsweisendes Mobilitätskonzept und die Durchsetzung einer Chancengleichheit bei der Umstellung auf Elektromobilität. Um diese Ziele zu erreichen, vernetzt der BEM die Akteure aus Wirtschaft, Politik und Medien miteinander, fördert die öffentliche Wahrnehmung für Elektromobilität und setzt sich für die nötigen infrastrukturellen Veränderungen ein.
Pressekontakt
Juliane Girke
PR-Referentin
Bundesverband eMobilität e.V
Fon 030 3464 950 92
juliane.girke@bem-ev.de
Bei Veröffentlichung wird um ein Belegexemplar gebeten.