BEM-Pressemitteilung: Frau Merkel, mit uns schaffen Sie das!
Berlin. 17. Mai 2017. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat das Regierungsziel von einer Million Elektroautos bis zum Jahr 2020 aufgegeben. Im Rahmen eines Fraktionskongresses in Berlin erklärte sie, dass es im Moment so aussähe, als werde Deutschland das angestrebte Ziel nicht erreichen. Allerdings könne der Durchbruch für den Elektroantrieb sehr plötzlich kommen. Daher müsse sich Deutschland weiter auf die eMobilität vorbereiten. »Damit verschafft Frau Merkel der deutschen Automobilindustrie erneut mehr Zeit, um endlich Elektroautos in Serie auf die Straße zu bringen. Mit dieser kontraproduktiven Aussage auf Kosten unserer Zukunft schafft die Bundeskanzlerin eine große Unsicherheit innerhalb der Branche. Damit gefährdet sie massiv künftige Arbeitsplätze in der deutschen Automobilindustrie«, kritisiert BEM-Präsident Kurt Sigl.
»Die richtige Aussage hätte sein müssen: Es wird eng, aber wir schaffen das. Wir sollten jetzt nicht das Ziel kassieren, sondern endlich die vielen bereits aktiven Akteure fördern«, erklärt Sigl weiter. »Aufgrund der schlechten Rahmenbedingungen für eine Neue Mobilität sind wir von der gewünschten Verkehrswende in Deutschland immer noch weit entfernt. Wirklich entscheidend ist dabei der Unwille, daran etwas zu ändern. Industrie und Politik haben es sich bequem eingerichtet. Der Technologiewandel ist jedoch weltweit bereits in vollem Gange. Wenn wir auch künftig Wertschöpfung und Wohlstand in Deutschland sichern wollen, müssen wir schleunigst anfangen zu handeln.«
Der BEM-Präsident ist sich sicher, dass die von der Bundesregierung eingesetzten Instrumente zur Erreichung des 1-Millionen-Ziels versagt haben. »Durch die Regentschaft des VDA innerhalb der Nationalen Plattform Elektromobilität ist das Thema zu einer reinen Automobilgeschichte verkommen. Eine nachhaltige Neue Mobilität betrifft aber wesentlich mehr Aspekte der Mobilität, als nur das Auto. Vor diesem Hintergrund bedarf es neuer Instrumente, die das Thema in seiner Gesamtheit auch wirklich erfassen. Wir vom Bundesverband eMobilität bieten Frau Merkel dabei unsere Unterstützung an«, so Sigl.
Gemeinsam mit mehr als 250 Mitgliedsunternehmen verfügt der BEM über die notwendige Expertise, um die Weichen für eine erfolgreiche Mobilitätswende in Deutschland neu zu stellen.
Über den Bundesverband eMobilität e.V. (BEM)
Der Bundesverband eMobilität setzt sich dafür ein, die Mobilität in Deutschland mit dem Einsatz Erneuerbarer Energien auf Elektromobilität umzustellen. Zu den Aufgaben des BEM gehört die Verbesserung der gesetzlichen Rahmenbedingungen für den Ausbau der eMobilität als nachhaltiges und zukunftsweisendes Mobilitätskonzept und die Durchsetzung einer Chancengleichheit bei der Umstellung auf emissionsarme Antriebskonzepte. Um diese Ziele zu erreichen, vernetzt der BEM die Akteure aus Wirtschaft, Politik und Medien miteinander, fördert die öffentliche Wahrnehmung für die Neue Mobilität und setzt sich für die nötigen infrastrukturellen Veränderungen ein.
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