»Der Markt muss sich neu finden«

06.04.2022 / Abendzeitung München / Kunden zittern um Förderung / Interview mit BEM-Vorstand Markus Emmert

Lange Lieferzeiten als Risiko für den Erhalt von Fördergeld verschärften die Problematik, sagt Markus Emmert, Vorstand und Fachbeirat des Bundesverbands eMobilität. Wenn etwa der Umweltbonus mit Investitionskostenzuschuss als Leasing-Anzahlung nicht in der geplanten Höhe fließe, »entsteht ja ein Finanzierung-Gap, den ich entweder privat zahlen muss, oder im Worst Case platzt sogar die ein oder andere Finanzierung. Das wäre höchst frustrierend und ist das falsche Signal«. Lieferengpässe seien immer enger geworden und durch den Krieg noch dramatischer. Lieferzeiten von zwölf Monaten seien noch kurz, »teilweise sind es 18, 24 Monate, das heißt, das ist alles nicht mehr wirklich planbar und kalkulierbar«. Nachfrage und Bedarf nach Elektromobilität würden sich zwar nicht verringern, so Emmert zur AZ. Allerdings werde sich der Markt »neu finden« müssen, wenn Klarheit über Förderbedingungen herrsche.

Der BEM hat laut Emmert bereits dem Bundeswirtschaftsministerium ein zweistufiges Antragsverfahren vorgeschlagen: So soll nach verbindlicher Autobestellung und Widerspruchsfrist eine Antragstellung auf Förderung zu den dann gültigen Bedingungen möglich sein, auf die es eine vorzeitige aufschiebende Bewilligung gibt. »Ausgezahlt wird dann nach Zulassung.«

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