Die Auto-Lobby macht sich unglaubwürdig
10.07.2021 / Deutschlandradio / VDA und Elektromobilität / Ein Kommentar von Silke Hahne / Photo IMAGO / Stefan Zeitz
Der VDA macht sich unglaubwürdig, nicht zum ersten Mal. So behauptete der Verband jüngst, in Deutschland gebe es eine Million Elektroautos – eine Zielmarke, die Angela Merkel vor rund zehn Jahren für 2020 anvisiert hatte. Nun sollte es erreicht sein, mit nur sechs Monaten Verzögerung? Mitnichten. Der VDA zog für seine Rechnung die Definition von »Elektroauto« heran, die Plug-In-Hybride mit einbezieht – Autos also, die oft nur 50 Kilometer elektrische Reichweite haben und im Verbrennermodus teils mehr verbrauchen als konventionelle Benzin- oder Dieselautos. Was nicht passt, wird passend gemacht.
Viele Autobauer hätten verstanden, dass sie zugunsten des Klimas auf Elektromobilität setzen müssten, kommentiert Silke Hahne. Unverdrossen warnt hingegen der Verband der Automobilindustrie vor einem Aus für Verbrenner. Die Autokonzerne sollten sich überlegen, ob sie den VDA noch als Sprachrohr wollen. Oder ob der sich nicht längst überflüssig gemacht hat.
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