Die Mythen der eAuto-Kritiker

 24. Januar 2019 / Artikel erschienen auf ⇢ www.wiwo.de / Photo: imago
Der Fokus auf Elektromobilität sei „ein verheerender Irrweg“, meinen prominente Kritiker. Elektroautos hätten mehr Nach- als Vorteile und seien nicht klimafreundlicher als moderne Diesel. Was ist dran an den Vorwürfen?
In der Debatte um eine schnelle Marktdurchdringung von Elektroautos werden die Stimmen der Kritiker lauter. Hier prüfen wir ihre Thesen auf ihren Wahrheitsgehalt.
These 1: »Solange das Elektroauto mit konventionellem Strom fährt, ist seine Ökobilanz schlechter als die eines modernen Diesels.«
Das wird gerne und oft behauptet, allerdings kaum von Ingenieuren oder Automanagern; schon eher von Fernsehkomikern wie Vince Ebert, von fachfremden Wissenschaftlern wie Hans-Werner Sinn (Ökonom), Julian Nida-Rümelin (Philosoph), oder von Politikern wie FDP-Chef Christian Lindner.
Dabei lässt sich mit den einfachen Grundrechenarten ausrechnen: Bei der Erzeugung einer Kilowattstunde (kWh) deutschen Durchschnittsstroms (der besteht zurzeit im Jahresmittel zu rund 40 Prozent aus Erneuerbaren wie Wind und Solar sowie zu zwölf Prozent aus Atomstrom, der Rest verursacht CO2, denn er stammt aus Braunkohle, Steinkohle und Gas) fielen 2018 im Jahresmittel 450 Gramm CO2 an. Ebenfalls im Schnitt (und zwar empirisch in Alltagstests ermittelt, nicht gemäß schönfärberischen Laborwerten wie NEFZ) verbrauchen E-Autos auf 100 Kilometer 17,3 kWh Strom; von 11,5 kWh für einen kleinen VW e-Up bis zu etwa 22 kWh bei einem e-SUV wie dem Tesla Model X. Das bedeutet: Geladen mit konventionellem deutschen Durchschnittsstrom ergibt das 7,9 Kilogramm CO2 je 100 Kilometer.
Das ist rund die Hälfte dessen, was ein kleiner, sparsamer Diesel erzeugt und weniger als ein Viertel des CO2-Ausstoßes eines hochmotorisierten Benziners im Alltagsbetrieb. Mit Ökostrom betankt, fährt das eAuto sogar klimaneutral.
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