Die Wirtschaft braucht stabile Rahmenbedingungen – auch beim Klima

September 2021 / Forderungen zentraler Akteure, Netzwerke und Verbände der Deutschen Zukunftswirtschaft
Klimaschutz ist Langfrist-Ökonomie. Wir Unternehmer*innen können nur unter stabilen Rahmenbedingungen investieren, produzieren, Dienstleistungen erbringen, Arbeitsplätze schaffen und für Menschen da sein. Stabile Rahmenbedingungen sind nicht nur eine faire Besteuerung, genügend Spielräume für Re-Investitionen und unternehmerische Risiko-Absicherung oder der Abbau von unfairen Handelsbarrieren – nein: die langfristige Möglichkeit zur Bewirtschaftung unserer Böden, Wälder und Gewässer, die Gesundheit und Leistungsfähigkeit unserer Mitarbeiter*innen sowie der langfristige Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen sind Voraussetzung für unternehmerische Tätigkeiten und Investitionen. Im Kern ist die Wirtschaft für die Gesellschaft da. Wir können aber nur für alle Menschen da sein, wenn wir unter verlässlichen Rahmenbedingungen Produkte herstellen oder Dienstleistungen erbringen. Deshalb fordern wir ein zukunftssicheres Regelwerk, in dem eine wirksamere, ambitioniertere und schnellere Klimaschutzpolitik verankert ist.
Klimaschutz ist eine wirtschaftliche Chance für Arbeitsplätze, Technologien und Geschäftsmodelle, die das Klima schützen und nicht auf Basis von Treibhausgasemissionen destabilisieren. Das haben die großen Volkswirtschaften inzwischen verstanden. In den letzten drei Fünfjahres-Plänen Chinas ist der Ausbau von Klimaschutztechnologien wie Solar- oder Windenergie längst als wirtschaftliche Chance strategisch begriffen worden. Auch die neue Biden-Administration hat es sich zum Ziel gemacht, bis 2035 im Stromsektor komplett auf fossile Energien zu verzichten und sieht im Aufbau z.B. der Elektromobilitäts- und Erneuerbare Energien-Branche große Vorteile für den Klimaschutz, der einhergeht mit heimischen Arbeitsplätzen, Industrien und Innovationen.
In China und den USA heißt es deshalb schon »Geld verdienen mit dem Klimaschutz«. Bei uns fragt man noch: »Energiewende – können wir uns das leisten..?«, obwohl Deutschland als »Erfinderin« der Energiewende gilt. Wir müssen wieder zurück und die Chancen für einen ambitionierten Klimaschutz nicht nur für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen, sondern auch als Basis für unser wirtschaftliches Handeln erkennen. Echte Unternehmer*innen finden Wege für und keine Gründe gegen etwas. Wir fordern diesen unternehmerischen Mut auch von der Politik und erwarten von der neuen Bundesregierung verlässliche Rahmenbedingungen, damit die Wirtschaft unter stabilen klimatischen Bedingungen – Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 °C bis 2050 – weiterhin für die Menschen da sein kann.
Als unterzeichnende Organisationen sind wir als Bundesverband eMobilität mit unseren innovativen Mitgliedsunternehmen Teil der Zukunft Deutschlands, die heute schon an Morgen denken. Wir stehen hinter dem Pariser Klimaschutzabkommen und erwarten von der neuen Bundesregierung eine ambitionierte, beschleunigte und wirksame Politik zur Stabilisierung unseres Klimas.

  1. Lenkungswirksame CO2-Bepreisung
  2. Klima-Check für alle Gesetzes- und Investitionsvorhaben
  3. Abschaffung klimaschädlicher Subventionen bis zum Jahr 2025
  4. Schnellerer Kohleausstieg bis 2030
  5. Energiewende-Booster
  6. Gasausstieg und grüne Wasserstoffnutzung
  7. Klimaneutrale, vernetzte und moderne Mobilität
  8. Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft / Ökologische Landwirtschaft
  9. Kreislaufwirtschaft
  10. Klimaneutrale und zukunftsorientierte Wirtschaft

Vollständiger Forderungskatalog

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