Es fehlt der Wille
Artikel erschienen auf ⇢ www.mainpost.de / 02. Februar 2017
Dem Elektroauto gehört die Zukunft, heißt es. Doch auf der Straße sind sie selten. Kurt Sigl, Chef des Bundesverbands eMobilität, gibt daran der Industrie die Schuld. Dabei, sagt er, rechne sich das eAuto für viele Fahrer längst auch finanziell.
Frage: Herr Sigl, das Elektroauto und die Elektromobilität sind derzeit große Themen. Doch auf unseren Straßen sieht man kaum Elektroautos. Warum klaffen Anspruch und Wirklichkeit so weit auseinander?
Kurt Sigl: Das Ziel der Regierung war es, bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf die Straße zu bringen. Dazu hat man viele Anstrengungen unternommen, zum Beispiel Modellregionen geschaffen und die Plattform Elektromobilität mit dem guten Willen der Regierung unterlegt. Allerdings besetzt die Arbeitskreise in erster Linie der Verband der Automobilindustrie. Damit ging die Blockade los. Dazu kommt der fehlende Wille der Autoindustrie, sich richtig zu engagieren. Dies alles hat die Elektromobilität ausgebremst.
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