Europa startet Aufholjagd bei eAuto-Batterien: EU-Kommission genehmigt Milliarden-Beihilfen
09. Dezember 2019 / Artikel erschienen auf ⇢ www.handelsblatt.com
Deutschland und Frankreich schieben mit Milliardensummen den Aufbau einer Batterieproduktion an. Die beiden Staaten wollen das Geschäft nicht länger den Asiaten überlassen.
Die Nachfrage nach Elektroautos dürfte in den kommenden Jahren rasant steigen – das jedenfalls erwarten viele Experten. Damit die Fahrzeuge mit Batterien aus Europa versorgt werden können, leisten Deutschland und Frankreich massive Starthilfe für die Industrie.
Allein die deutschen Unternehmen, die Teilnehmer des ersten Batteriezellen-Konsortiums sind, haben Fördermittel in Höhe von 1,25 Milliarden Euro beantragt, die französischen Unternehmen weitere 960 Millionen Euro. Da sich auch fünf weitere EU-Staaten an dem Vorhaben beteiligen, könnte sich die gesamte Fördersumme auf bis zu 3,2 Milliarden Euro summieren. Die EU-Kommission genehmigte diesen Beihilferahmen am Montag.
»Eine Batterieproduktion in Europa ist von strategischem Interesse für unsere Wirtschaft und Gesellschaft«, sagte Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier erklärte, er freue sich, dass die Brüsseler Behörde die Förderung des ersten Batterie-Konsortiums genehmigt habe.
Das sei »ein großer Erfolg für den Automobilstandort Deutschland und Europa«. Ziel sei es, in Deutschland und Europa die innovativsten und nachhaltigsten Batterien zu bauen und so Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Europa zu sichern. Jetzt gelte es, die konkreten Projekte schnell an den Start zu bringen, so der Minister. Bislang dominieren Hersteller aus Japan, Südkorea und China den Markt für Batteriezellen.
Das Konsortium besteht aus 17 Unternehmen, die wiederum rund fünf Milliarden Euro investieren wollen. An dem Konsortium beteiligt sind unter anderem BMW, BASF, der französische Autokonzern PSA mit seiner deutschen Tochter Opel sowie die Batteriespezialisten Varta und Saft. Saft gehört zum französischen Energiekonzern Total.
Mit den Geldern soll die Entwicklung besonders leistungsfähiger und umweltverträglicher Batterien entlang der gesamten Wertschöpfungskette finanziert werden – von der Rohstoffgewinnung über die Fertigung der Speicherzellen bis zur Wiederverwertung.
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