Fishbowl-Konferenz auf der micromobility expo 2019
02. Mai 2019 / Treffen der BEM-Arbeitsgruppe LEV auf der micromobility expo
Im Rahmen der micromobility expo 2019 in Hannover tauschten sich unsere Experten in einer Fishbowl-Konferenz aus. Es wurde heiß diskutiert und politische Forderungen kundgetan, welche im Rahmen der BEM-Arbeitsgruppe »LEV & Mikromobilität« erörtert wurden. Auf dem Podium waren dabei: Dr. Richard Aumayer von BOSCH, Siegfried Neuberger vom Zweirad-Industrie-Verband e.V. (ZIV), Christian Wolf von Wolf Feinmechanik, Frank Müller, Wissenschaftlicher Beirat im BEM und Julián Ucrós von Micro Mobility System AG.
- Der „gemischte“ Verkehr soll ermöglicht werden können
- Die Mobilitätskette soll ermöglicht werden inkl. der Integration der Mikromobilität und LEV in Kombination mit dem ÖPNV
- Die Investitionen und somit die Verbreitung der LEV und Mikromobilität kann zu einem signifikanten Teil zur Reduzierung des Schadstoffausstoßes im Straßenverkehr beitragen und stellt die Individualmobilität in den Städten von morgen sicher unter Berücksichtigung der Raumnutzung
- Einrichtung verschiedener Fahrspuren mit unterschiedlichen Geschwindigkeitsbegrenzungen (Fußgänger / -15kmh / -25kmh / 55kmh / >55kmh) unabhängig des „Fahrzeugtyps“, dies führt zu einem flüssigeren Verkehr und führt zu mehr Sicherheit
- Gestattung zur Nutzung der Radwege bei gleichen Geschwindigkeiten ggfs. mit Geschwindigkeitsbegrenzung
- Erlaubnis zur Mitführung von Fahrzeugen im ÖPNV, sofern diese nicht größer sind als ein Fahrrad (unabhängig des Antriebs) – Ausnahme Verbrenner
- Erhöhung der Geschwindigkeiten von z.B. E-Rollern (derzeitige 45kmh-Begrenzung) auf 59kmh
- Schaffung von Parkraum und sicheren Abstellflächen für L1e – L7e-Klassen (Quoten-Regelung unter Einbeziehung der EU-Gebäudeenergieeffizienzrichtlinie vom Mai 2018)
- Besonders Pendler benötigen Anreize wie z.B. steuerliche Absetzbarkeit, Dienstwagenregelung, höhere KM-Pendlerpauschalen.
- 2.000,- bzw. 4.000,- € Förderung auf dieL4e – L7e-Fahrzeuge ohne Herstellerbeteiligung
- CargoBikes benötigen Sonderregelungen bzgl. Auflastung, Motorisierung und Zufahrtregelungen
- Weitere flächendeckende Experimentierfelder für im Speziellen die Mikromobilität und Sonderfahrzeuge
- Schaffung einer geeigneten, zuverlässigen und sicheren Ladeinfrastruktur (z.B. auch Akkustationen – Sektorkopplung)
- Verpflichtende Sicherheitsstandards für Batteriesysteme und Ladeverfahren
- Führerscheinregelung und Zulassungen müssen neu geregelt werden
- Regelung der Haftungsfragen z.B. Integration in die private Haftpflichtversicherung für bestimmte Fahrzeugklassen bzw. Fahrzeuge
- Förderung für den Aufbau einer eigene Industrie (LEV & Mikromobilität) in Deutschland und Europa
- Vereinfachung der Zulassungsvorschriften für neue Produkte ohne entsprechende Überregulierungen
»LEV & Mikromobilität können und werden zum erwünschten Ziel der CO2-Reduzierung beitragen ohne die Individualmobilität einschränken zu müssen, doch dazu muss das Angebot und die Möglichkeit des Nutzens attraktiv genug sein«, so Markus Emmert, Leiter der Arbeitsgruppen im BEM und Moderator der Konferenz.
⇢ Weitere Informationen zur Arbeitsgruppe LEV & Mikromobilität finden Sie hier