Immer wieder defekte Ladesäulen
05. April 2018 / Artikel erschienen auf ⇢ www.mdr.de
Elektroautos sind momentan noch selten auf deutschen Straßen unterwegs. Die Bundesregierung will das ändern. Bis 2020 sollen auf den Straßen eine Million eAutos unterwegs sein. Probleme gibt es nicht bei verfügbaren Autos. Vielmehr machen die Ladestationen immer wieder Probleme. Ein Beispiel aus Thüringen.
Christoph Bach aus Weimar ist elektrisch unterwegs. Sein Hyundai Ioniq hat eine Reichweite von rund 230 Kilometern, das heißt, dass er bei längeren Fahrten zwischenladen muss. Das aber ist zur Zeit in Thüringen gar nicht so einfach, denn einige Ladesäulen entlang der Autobahnen sind immer wieder defekt. Zum Beispiel die am Rasthof Hörselgau. Bach erklärt: »Die ist seit rund ein bis zwei Monaten defekt.« Weil Hörselgau nur einen Rasthof auf einer Seite der Autobahn habe, könnten Fahrer von Elektroautos mit kleinem Akku vor einem echten Problem stehen. Nicht nur um den Rasthof Hörselgau macht Bach deswegen einen großen Bogen. An der A4 sei auch die Ladesäule Teufelsthal Süd defekt. An der A71 die Ladesäule am Rasthof Thüringer Wald Nord.
Viele Störungen gemeldet
Nicht nur Christoph Bach berichtet von den Störungen, auch bei goingelectric.de, einem Forum für Elektrofahrer, wurden in den vergangenen Monaten für diese Ladesäulen immer wieder Fehlermeldungen angezeigt. Bach sieht nun den Eon-Konzern in der Pflicht – er betreibt die Säulen. Der Thüringer sagt: »Seit Eon einen Teil dieser Tanksäulen auf den Tank-und-Raststätten übernommen hat, werden genau die nicht gewartet. Zum Teil seit Monaten.«
Problem: Ausgelaufene Förderung
Auch der Bundesverband eMobilität hört immer wieder von kaputten Ladesäulen. Oft sei es so, sagt Sprecher Frank Müller, dass bei diesen Säulen die Förderung ausgelaufen sei. Müller weiter: »Für uns ist es immer ein bisschen schwierig, dass die Förderprojekte über eine Zeit hinweg funktionieren und dann auslaufen, und dann geförderte Lade-Infrastruktur nicht mehr weiter gewartet oder genutzt werden kann.« Das sei nicht im Sinne der Förderung. Müller fordert deshalb: »Die Förderung muss auf Dauer und nachhaltig umgesetzt werden.«
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