In voller Fahrt zur ganzheitlichen Nachhaltigkeit

Japan ist in Sachen Elektromobilität bekanntlich weiter als Europa. Mitsubishi in Deutschland versucht folgerichtig das Know-how des Mutterkonzerns aus Fernost auf die hiesigen Bedingungen zu übertragen. Zur Einführung des neuen Mitsubishi Plug-in Hybrid Outlander betont man erneut, dass der Plug-in-SUV als Baustein eines rundum nachhaltigen Alltagkonzepts verstanden werden soll. Doch wie alltagstauglich ist das Fahrzeug wirklich?
Schon als der Mitsubishi Plug-in Hybrid Outlander vor zwei Jahren seine Deutschlandpremiere feierte, wurden die vielseitigen Möglichkeiten des Modells herausgehoben, das damals als weltweit erster SUV-Hybrid mit Plug-in-Technologie auf den Markt kam. Und tatsächlich, Geräumigkeit, Komfort, sowie eine Gesamtreichweite von über 800 km sprechen für eine Empfehlung als flexibles Familienauto mit Allradantrieb. Dagegen werfen andere Features nach wie vor Fragen auf. Welchen konkreten Vorteil etwa bietet die Nutzung des Autos als Stromspeicher?
Bidirektionales Laden eröffnet Sparpotenzial
Das Fahrzeug wird zum Pufferspeicher. Gut, aber abgesehen von der Kaffeemaschine, die beim Picknick auf der Waldwiese mit Strom aus dem Auto versorgt wird, scheint diese Einsatzmöglichkeit nicht herausragend zu sein. MMD Automobile (MMDA) argumentiert dagegen. Das bidirektionale Laden sei beispielsweise für Hausbesitzer mit Photovoltaik-Anlage äußerst lukrativ. Diese können den Plug-in Hybrid Outlander mit überschüssigem Strom aus der Anlage im Grunde ohne Stromkosten betreiben und zudem im Bedarfsfall eingespeicherte Energie zurück ins Hausstromnetz speisen. Auch wer auf Kraft-Wärme-Kopplung setzt, hat die Möglichkeit von diesen Einsparpotenzialen umfangreich zu profitieren, erzeugt doch die Wärmegewinnung jede Menge Energie. Die Schnittstelle zur Umwandlung des Gleichstroms aus dem Fahrzeug in Wechselstrom ist eine bidirektionale Ladestation, die erstmals die Einbindung von Serienfahrzeugen in SmartGrids, also in intelligente Stromnetze ermöglicht.
Durchschnittlich gibt ein deutscher Privathaushalt monatlich über 400 Euro für Energie aus, inklusive Autofahrten. Wer im eigenen Haushalt Erneuerbare Energien nutzt, spart unter Umständen enorme Summen. Das Aufladen eines Elektroautos mit selbst erzeugtem Strom, potenziert die Effizienz der eigenen Anlage um ein Vielfaches.
Diese Argumentation verdeutlicht, wie man bei Mitsubishi in Deutschland das smarte Vorzeigeauto einordnet: Als wirkungsvollen Beschleuniger einer Entwicklung, die ausgesuchte Technologien miteinander vernetzt – mit dem Ziel, eine ganzheitlich- nachhaltige Lebensgestaltung zu ermöglichen. Man vermarktet den neuen Plug-in Hybrid Outlander daher auch nicht einfach als Mitsubishi Modell, sondern als Mitsubishi Green Mobility Modell.
Kooperationen, die Mehrwerte schaffen
Unter dem Dach Green Mobility bietet MMDA neben dem hybriden SUV noch das Electric Vehicle an, ein reines Stromauto. Weitere Modelle werden in den kommenden Jahren folgen. 2020 sollen 20% der Gesamtproduktion in das Segment Elektromobilität fallen. Doch wie bereits angedeutet, steht Green Mobility für mehr: Gezielt geht Mitsubishi in Deutschland Kooperationen mit Unternehmen ein, die ebenfalls nachhaltige Produkte und/oder Dienstleistungen anbieten, die auch als Ergänzung oder Erweiterung der Green Mobility Modell- Vorzüge begriffen werden können. Das klingt zunächst ein wenig theoretisch, aber wie schon das Beispiel bidirektionales Laden zeigt, handelt es sich bei diesen Ergänzungen und Erweiterungen um greifbare Mehrwerte, die herkömmliche Autos eben nicht bieten und die weit über eine konventionelle Alltagstauglichkeit hinausreichen. So gesehen ist der neue Plug-in Hybrid Outlander vor allem eins: alltagstauglich! Zumal die Bedienung des Wagens völlig unkompliziert ist und im Grunde der eines reinen Benzin- oder Dieselfahrzeugs entspricht. Wobei viele der besonderen Funktionen über eine spezielle App gesteuert werden. Wer z. B. morgens in ein vorgewärmtes Fahrzeug steigen will, kann über die App eine entsprechende Uhrzeit zur Aktivierung der Standheizung bestimmen.
Das neue Modell bietet zahlreiche Optimierungen
Entsprechend stolz präsentiert MMDA die neue Generation des Plug-in Hybrid Outlander. Der Wagen wird 2016 laut Hersteller mit über 130 Änderungen und Neuerungen aufwarten. Das klingt viel, doch ein solcher Zahlenwert ist nicht ungewöhnlich, zumal es sich in diesem Fall um die erste Neuauflage des Modells handelt. Optimiert wurde unter anderem das Design. Cockpit und Interieur sind eine Spur ergonomischer ausgefallen – vom Vierspeicherlenkrad bis zur übersichtlicheren Mittelkonsole. Mithilfe eines 40-Punkte- Maßnahmenpakets konnten die Schwingungsübertragung sowie Geräuscheinflüsse durch Reifen, Antrieb, Fahrtwind und Karosserie nochmals deutlich minimiert werden. Auch die elektrischen Antriebskomponenten wurden bearbeitet und sorgen im Zusammenspiel mit einer neu abgestimmten Motorsteuerung für eine verbesserte Gesamteffizienz. Der CO2- Ausstoß im kombinierten Zyklus konnte zudem leicht gesenkt und die Aktiv-Sicherheitsausstattung um zwei weitere Assistenzfunktionen ergänzt werden. Es sind aber nicht nur diese und weitere Neuerungen, die die Aufmerksamkeit auf den neuen Plug-in Hybrid Outlander lenken.
Die Plug-in Technologie wird mitunter kritisch gesehen. Die Ladezeit ist mit rund 5 Stunden tatsächlich eher lang. Wer die Fahrbatterie allerdings zu Hause im Eigenheim auflädt, kann dies bequem über Nacht tun. Zudem stehen deutschlandweit über 3.000 Ladestationen bereit und das Netz wird stetig ausgebaut. Schnellladestationen benötigen zudem für 80% der Batteriekapazität nur rund 30 Minuten Ladezeit.
Zwei Elektromotoren und ein Benzinmotor
Die Kombination aus permanentem Allradantrieb, unabhängiger Energieerzeugung und umweltfreundlichem Elektroantrieb mit der Reichweite konventioneller Motorisierungen beeindruckt. Die Lithium-Ionen-Fahrbatterie wird einfach an einer regulären Haushaltssteckdose oder einer öffentlichen Ladestation aufgeladen. Zusätzlich generieren der Schubbetrieb sowie Bremsvorgänge elektrische Energie. Das regenerative Bremssystem ist über sechs Stufen
einstellbar.
In Sachen Effizienz überzeugt die Plug-in-Hybrid- Technologie auf ganzer Strecke. Mit Benzin und Strom in Kombination fährt man mit dem neuen Plug-in Hybrid Outlander locker nonstop von Hamburg nach München.
Zwei unabhängige Elektromotoren ergänzen die Arbeit eines 2,0-l-Benziner-Frontmotors. Den Fahrmodus wählt das Auto situativ aus und setzt die einzelnen Antriebskomponenten entsprechend ein. Das elektronische Betriebssystem registriert hierfür die jeweils angeforderte Leistung. Vor allem im Stadtverkehr wird rein elektrisch gefahren. Bis zu 52 km* schafft der Plug-in Hybrid Outlander ohne Benzin – d. h. emissionsfrei und ohne Motorgeräusch. Wird mehr Kraft beansprucht, etwa auf Autobahnen, kommt auch der Verbrennungsmotor zum Einsatz, der zudem als zusätzlicher Generator zur Energieerzeugung genutzt werden kann. Die Gesamtreichweite liegt dann bei über 800 km*. Eine Zahl, die als weiterer Beleg der von Mitsubishi behaupteten Alltagstauglichkeit gewertet werden kann.
* NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus) Messverfahren ECE R101: Plug-in Hybrid Outlander Stromverbrauch (kWh/100 km) kombiniert 13,4. Gesamtverbrauch (l/100 km) kombiniert 1,8. CO2-Emission kombiniert 42 g/km. Effizienzklasse A+.
** Electric Vehicle Stromverbrauch (kWh/100km) kombiniert 12,5. CO2-Emission (kombiniert) 0 g/km. Effizienzklasse A+. Die tatsächlichen Werte zum Verbrauch elektrischer Energie bzw. zur Reichweite hängen ab von individueller Fahrweise, Straßen- und Verkehrsbedingungen, Außentemperatur, Klimaanlageneinsatz etc., dadurch kann sich die Reichweite reduzieren.
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