Missbrauchsfall Wasserstoff

09. Juni 2019 / Artikel erschienen auf ⇢ www.touremo-mag.com
28. Mai 2019, Jahrestagung des Magazins »Hotelbau«. Die Diskussionsrunde zum Thema »Trends in der Hotellerie« ist sich einig, dass Nachhaltigkeit zweifelsohne zu den zentralen Themen in der Hospitality-Branche gehört. Zum Thema Elektromobilität warf indes ein Teilnehmer ein, sich davor zu hüten, kurzlebigen Trends und Hypes nachzugeben, wie etwa dem zur Elektromobilität. Weshalb sollte er also in Ladetechnologien investieren, wenn ihm selbst Vertreter der Automobilindustrie in persönlichen Gesprächen bestätigen würden, dass die Zukunft dem Wasserstoff gehöre.
Abgesehen davon, dass es inzwischen allgemeiner Konsens ist, der Elektromobilität, nicht zuletzt auch in der Hospitality-Branche, künftig eine gewichtige Rolle im Mix der Verkehrsmittel zuzuweisen, regt die Aussage des Hotel-Managers aus einem anderen Grund zum Widerspruch an. Es wird darin nämlich eine Art der eMobilität gegen eine andere ausgespielt. Die Wasserstoff-Technologie mit dem On-board-Kraftwerk in Form einer Brennstoffzelle gegen die batterieelektrische Mobilität.
Natürlich ist die Glaubensdiskussion längst nicht beendet, doch bekommt sie seit kurzen einen neuen Zungenschlag. Der Tenor der skeptischen Einwürfe und ablehnenden Statements lautet nun weniger, eMobilität generell in Zweifel zu ziehen, sondern sie im Kontext der nachgewiesenen Praxistauglichkeit der wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen-Technologie abzuwerten. Um es auf den Punkt zu bringen:
H2-Fahrzeuge werden als Argumentationskeule missbraucht, um die Verzagtheit und Zurückhaltung beim Thema batterieelektrische Mobilität zu begründen.
Den vollständigen Artikel von Peter Grett, Wiss. Beirat im BEM, finden Sie hier
Einen weiteren Artikel dazu finden Sie hier / Elektroauto ein Irrweg? Darum liegt Professor Harald Lesch falsch

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