Eine Ladeinfrastruktur für alle

Sie kommt langsamer als erwartet, aber sie kommt: Der Elektromobilität in verschiedenen technischen Ausprägungen gehört nach Meinung nahezu aller Experten die Zukunft – mit weitreichenden Folgen sowohl für den Automobilbereich als auch für die Elektrotechnik. Denn wenn die Flotte der zugelassenen Elektroautos oder der Hybridfahrzeuge mit Plug-in-Funktion weiter wächst, wird eine möglichst flächendeckende Ladeinfrastruktur zur Grundvoraussetzung. Auch hier steckt die Tücke im Detail, sprich in Form unterschiedlicher Lade- und Verbindungskonzepte, die europäische und asiatische Automobilhersteller jeweils verfolgen. Auf Nummer sicher fährt man daher, wenn man sich für flexible, individuell anpassbare Systeme entscheidet, die beide wesentlichen Normen abdecken.

Logisitkaufgabe Elektromobilität

Elektromobilität muss keine zusätzliche Belastung für das Stromnetz sein. Entsprechende Maßnahmen vorausgesetzt, können Elektrofahrzeuge sogar zu einer erheblichen Entlastung der Netze und besserer Nutzung von Sonne und Wind beitragen und so ressourcenneutral betrieben werden.

Wie viel Ladeinfrastruktur braucht die Elektromobilität?

Elektroautos brauchen Strom aus einer Steckdose. Erst durch die Steckdose als »Energiequelle« löst sich das Automobil nachhaltig vom Öl. Erst dadurch wird emissionsfreies Fahren möglich. Die gute Nachricht: Strom ist überall genug vorhanden und (im Vergleich zum Benzin) relativ sehr viel billiger. Außerdem existieren z.B. in Deutschland schon Millionen von Steckdosen. Die Frage ist nur: Ist die Steckdose auch dort, wo der eAuto-Fahrer sie braucht oder stellt dies eine zunächst gravierende Hürde für potentielle eAuto-Käufer dar?

Regulierung von Ladesäulen?

In ihrem Nationalen Entwicklungsplan Elektromobilität hat sich die Bundesregierung im Jahr 2009 ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis zum Jahre 2020 sollen auf deutschen Straßen eine Million Elektrofahrzeuge unterwegs sein. Auch eMobile müssen betankt werden. Das »Perpetuum e-mobile« ist noch nicht erfunden. Betankt werden können eMobile entweder – wenn die technischen Voraussetzungen hierfür geschaffen wurden – am eigenen Stromanschluss zu Hause oder an einer öffentlichen eTankstelle, für die sich allgemein der recht plastische Begriff der Ladesäule eingebürgert hat.

Spes ultima moritur

Spes ultima moritur

»Niemand hat die Absicht Elektroautos zu bauen« oder einen Flughafen zu eröffnen. Angelehnt an das berühmte Mauer-Zitat von Ex-DDR-Chef Walter Ulbricht spiegelt das frei erfundene Zitat ein wenig Piëch-Stimmung und lässt gleichzeitig hoffen, da ja bei dem Beispiel tatsächlich Gegensätzliches eingetroffen ist. Und auch bei der Flughafeneröffnung stirbt die Hoffnung der Berliner ja bekanntlich zuletzt. Hoffnung allein reicht aber nicht. Man muss auch etwas dafür tun..

Automechanika Shanghai 2012

Das wichtigste Zukunftsthema der Automobilbranche ist die Herausforderung des Systemwechsels in Richtung einer nachhaltigen emissionsfreien Mobilität. Aus diesem Grund hat die Automechanika Shanghai, die mit rund 60.000 Besuchern zu den führenden internationalen Branchentreffpunkten der Automobilindustrie zählt, in diesem Jahr einen sichtbaren Schwerpunkt auf das Thema Elektromobilität gesetzt. Der Bundesverband eMobilität war vom 11. bis 14. Dezember 2012 mit einem Messestand und einer Delegation aus Mitgliedsunternehmen, Beiräten und Partnern vor Ort präsent, um die Verbandsarbeit sowie die innovativen Konzepte und Produkte seiner zahlreichen Mitgliedsunternehmen dem internationalen Publikum und potenziellen neuen Kooperationspartnern aus dem asiatischen Raum zu präsentieren.

Shanghai im Fokus

Mit mehr als 24 Millionen Einwohnern gehört Shanghai zu den bedeutendsten und finanzstärksten Industriestädten Chinas. Neuen Entwicklungen und Trends steht man hier sehr aufgeschlossen gegenüber. Shanghai kann als optimale Mega-City für eMobilität bezeichnet werden.

Bundesverband eMobilität baut internationale Beziehungen aus

Die Bedeutung vertrauensvoller und persönlicher Kontakte zu asiatischen Partnern wird im Bereich der eMobilität eine große Bedeutung für gegenseitige Akzeptanz und erfolgreiches Geschäft haben. Der intensive Austausch mit chinesischen Unternehmen im Rahmen der Automechanika Shanghai im Dezember 2012 sowie im Rahmen des Besuchs einer koreanischen Wirtschaftsdelegation um Prof. Kyehyun Cho von der Yeungnam Universität in der BEM-Hauptgeschäftsstelle hat gezeigt, dass ein ernsthaftes Interesse an ausgewogenen Projektpartnerschaften, sowie am Wissensvorsprung, der allgemeinen Herangehensweise und umfangreichen Expertise des Bundesverbands eMobilität im Bereich der Neuen Mobilität besteht.

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