Stromtanken
als Planungsaufgabe
BEM-Vorstand Markus Emmert sieht hier ein Betätigungsfeld für Kommunen. In der Regel verfügten diese selbst zwar nicht über große Kompetenzen zur technischen Ausbauplanung. Doch sie könnten sehr gut für Information und Motivation bei den Unternehmen sorgen, damit diese an ihren Betrieben mehr Ladepunkte zur Verfügung stellen. Außerdem, so Emmert, könnten Kommunen auch mit gutem Beispiel vorangehen und Lademöglichkeiten für ihre eigenen Mitarbeiterinnen anbieten.
Ein deutlicher Zuwachs nichtöffentlicher Ladepunkte reduziert laut der Studie zur Ladeinfrastruktur den Bedarf an öffentlichen Stromzapfstellen und kann damit auch den öffentlichen Raum entlasten. So verringert sich die Zahl der öffentlichen Ladepunkte im Szenario mit vielen nichtöffentlichen von 520.000 im Referenzszenario auf 386.000. Ist deren Zahl geringer als in der Referenz, so steigt der Bedarf an öffentlichen Ladepunkkten auf 681.000.
Ein anderes Szenario geht von einer stärkeren Digitalisierung und damit Steuerung der Ladeaktiviten aus. Dies führt gegenüber der Referenz zu einer kleinen Reduktion des Bedarfs. Auswirkungen hat auch der Umstieg auf Lade-Hubs: Da die Fahrzeugbatterien hier mit deutlich höheren Ladeleistungen gespeist werden, verringern sich die Standzeiten und weniger Ladestellen sind erforderlich.