Auf nationaler Ebene ist die Elektromobilität ein Rohrkrepierer – Mit dieser und ähnlich markanten Thesen meldete sich heute zum 7. Tag der Elektromobilität an der Technischen Hochschule Ingolstadt Kurt Sigl, BEM-Präsident, pointiert zu Wort. In seinem von Studenten ebenso wie von Ingolstädter Geschäftsleuten und Audianern gut besuchten Eröffnungsvortrag schilderte er seine meist ernüchternden persönlichen Erlebnisse mit Politikern. Zudem forderte er eine Machbarkeitsstudie für eine Seilbahn auf der Schanz.
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Weniger Hürden für private Ladestationen
Privates Tanken von E-Fahrzeugen wird immer beliebter, auch die Preise für das Tanken zu Hause fallen stetig. Dennoch ziehen Mieter und Wohnungseigentümer hier aufgrund des Miet- und Wohnungsrechts meist den Kürzeren. Doch für die nächste Legislaturperiode wurden bereits Verbesserungen angekündigt.
Mit einer Kaufprämie von 4.000 Euro und einer zehnjährigen Befreiung von der Kfz-Steuer versucht die Bundesregierung den Umstieg auf Elektroautos schmackhaft zu machen. Gleichzeitig fördert die Regierung die öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur. 7.500 Ladestationen sind mittlerweile in 1.100 deutschen Städten und Gemeinden installiert, davon über 400 im Großraum Stuttgart. Doch zumindest für Häusles Besitzer ist die eigene Stromtankstelle eigentlich ein Muss. Sogenannte Wallboxen brauchen wenig Platz und die Kosten sind überschaubar.
Zwischen Rohrkrepierer und Trendsetter
Auf nationaler Ebene ist die Elektromobilität ein Rohrkrepierer. Mit dieser und mit ähnlich markanten Thesen meldete sich gestern zum 7. Tag der Elektromobilität an der Technischen Hochschule Ingolstadt BEM-Präsident Kurt Sigl pointiert zu Wort. In seinem von Studenten ebenso wie von Ingolstädter Geschäftsleuten und Audianern gut besuchten Eröffnungsvortrag schilderte Sigl seine meist ernüchternden persönlichen Erlebnisse mit Politikern.
Caroline Mayer, BEM-Beirätin und THI-Absolventin des Masterstudiengangs »Automotive and Mobility Management“«, moderierte die Abendveranstaltung und gewährte darüber hinaus exklusive Einblicke ins Silicon Valley und den dort vorherrschenden Spirit im Bereich der eMobilität.
Deutschland hat geschlafen, die Welt nicht
31. Mai 2017 / 7. Tag der eMobilität
Am 31. Mai 2017 hat die Technische Hochschule Ingolstadt zum siebten Mal den Tag der eMobilität ausgerichtet. Einer der Referenten war Kurt Sigl, Präsident des Bundesverbandes eMobilität. Im Interview mit dem Donaukurier hat er vorab über aktuelle Themen und Trends gesprochen.
Gesetzt den Fall, Sie hätten den Plan, die Pfingstferien in Süditalien zu verbringen. Mit welchem Auto würde Sie fahren, wenn Sie die freie Wahl hätten?
Kurt Sigl: Das ist relativ einfach. Ich fahre das Auto gerade. Es ist ein Tesla Model S. Ich war gerade am Gardasee damit. Und der geht auch bis Süditalien, Kroatien oder Spanien. Das ist alles kein Problem. Das Fahrzeug kennt meinen Fahrstil und berechnet die Ladesäulen, die ich anzufahren habe. Und im Display sehe ich, wie die Säule erreichbar ist und wie schnell ich dort laden kann. Das dauert in der Regel zwischen 20 und 35 Minuten.
BEM-Malwettbewerb: Verlängerter Einsendeschluss
Seit 2011 bringen wir jährlich einen BEM-Kalender heraus, der sich unter den Mitgliedern und unseren Partnern großer Beliebtheit erfreut. Für den BEM-Kalender 2018 haben wir uns etwas ganz Besonders überlegt: die Motive der einzelnen Monatsblätter sollen von Kindern gestaltet werden.
Im Rahmen eines Malwettbewerbs haben wir deshalb alle Kinder zwischen 3 und 12 Jahren dazu aufgerufen, uns ihre Vorstellungen für die Mobilität der Zukunft aufzumalen. Folgende Fragen können dabei thematisch aufgegriffen werden: Wie werden wir uns 2030 fortbewegen? Wie sehen Autos, Busse, Fahrräder, Schiffe oder Flugzeuge in naher Zukunft aus? Was tankt das Auto der Zukunft? Welche Verkehrsmittel wird es in 10 Jahren geben? Fahren wir noch mit dem Auto oder fliegen wir in kleinen Ufos von A nach B..? Bewegen sich die Fahrzeuge künftig alleine? Wird es überhaupt noch so viele Autos geben?
Lautlos übers Wasser gleiten
eMobilität ist nicht nur ein Thema an Land. Auch in der Luft, auf der Schiene und auf Wasser gibt es Ansätze, die Elektrifizierung voranzutreiben. So bieten sich im Schiffbereich vor allem Fahrgastschiffe und Fähren im Küstenbereich sowie auf Seen und Flüssen für elektrische Antriebssysteme an.
Was haben die Peak Islands vor der atlantischen Küste Maines, die kroatische Halbinsel Pelješac in der Adria, das nordfriesische Eiland Pellworm und die tansanische Gewürzinsel Pemba im Indischen Ozean gemeinsam? Ganz einfach: Alle werden noch mit Fähren angefahren, die über herkömmliche Dieselmotoren-Antriebe verfügen und die mit schwefelhaltigem Schiffsdiesel betankt werden – was nicht nur klimaschädlich ist, sondern darüber hinaus die empfindlichen marinen Ökosysteme mit hohen Abgasemissionen belastet.
Neuer BEM-Landesvertreter in Nordrhein-Westfalen
Der Bundesverband eMobilität hat sein bundesweites Netz an Landesvertretungen weiter ausgebaut. »Dank unserer Partner haben wir uns bereits erfolgreich in vielen Regionen Deutschlands mit einer Landesvertretung positionieren können. Ich freue mich sehr, dass wir mit Daniel Backwinkel einen neuen engagierten Partner in Nordrhein-Westfalen gefunden haben«, betonte BEM-Präsident Kurt Sigl im Rahmen der diesjährigen BEM-Jahreshauptversammlung, auf der auch der neue Landesvertreter vorgestellt wurde.
»Ich möchte die Vernetzung der Akteure fördern und die BEM-Mitglieder zu einem interdisziplinären Wissens-Austausch anregen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die gelebte Praxis eine vorbildliche Wirkung erzielt und weitere Ideen befördert. Thematisch fühle ich mich vor allem im Elektro-Zweiradbereich zu Hause – ob nun im Berufsverkehr oder als Alternative im Cargo-Bereich«, erklärt der neue BEM-Landesvertreter Daniel Backwinkel, der sich als Projektverantwortlicher hauptberuflich mit batterieelektrischem Nahverkehr und dem technischen Vertrieb von eBike-Antrieben beschäftigt.
Verärgert über Frau Merkel
Die Enttäuschung über die lapidare Absage des Ziels der Bundeskanzlerin, eine Million Stromer bis 2020 auf die Straße zu bringen, ist groß. Die Absage des Ziels, bis 2020 eine Million Elektro-Autos auf deutsche Straßen zu bringen, kam zwar von ganz oben, aber eher beiläufig. Auf einem Arbeitnehmerkongress der Unionsfraktion sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel Anfang der Woche: »So wie es im Augenblick aussieht, werden wir dieses Ziel nicht erreichen.« Das ist zwar eine durchaus realistische Einschätzung, die von vielen in der Branche geteilt wird. Wenn sie aber aus dem Mund der Kanzlerin kommt, kommt das dem Kassieren des Ziels gleich. Entsprechend laut fällt auch die Empörung in der Branche aus. BEM-Präsident Kurt Sigl sagte im Gespräch mit bizz energy: »Diese Absage zeigt, dass die Bundesregierung bei der Umsetzung ihrer Strategie versagt hat.«
TV-Tipp: Kurt Sigl spricht in der ZDF Sportreportage über eMobilität im Motorsport
17. Mai 2017 / Kurt Sigl im Interview mit dem ZDF. In der ZDF Sportreportage am 11. Juni 2017 um 17.10 Uhr dreht sich alles um die Zukunft des Motorsports. Mit dabei ist auch BEM-Präsident Kurt Sigl, der über Elektrofahrzeuge im Motorsport berichtet. Sehenswert..!
Aufbau kommt langsam voran
Der Bundesverband eMobilität e.V. (BEM) setzt sich langfristig dafür ein, die Mobilität in Deutschland mit dem Einsatz Erneuerbarer Energien auf Elektromobilität umzustellen. Diese Zielsetzung orientiert sich am Vorhaben der Bundesregierung, bis 2020 zum Leitmarkt für Elektromobilität zu werden. Herr Sigl, wie schätzen Sie die Entwicklung der Elektromobilität in Deutschland in den nächsten fünf bis zehn Jahren ein?
2025 rechnen wir mit einem Gesamtanteil von ca. zehn Prozent rein elektrisch betriebener Fahrzeuge, also rund fünf Millionen. Zu den Vorreitern gehören Firmenfuhrparks, klein- und mittelständische Unternehmen sowie der neuen Mobilität gegenüber offene Menschen. Wir sehen derzeit leider weder seitens der Politik noch der deutschen Fahrzeughersteller den nötigen Willen, das Thema voranzutreiben.