Unsere Pferdestärken werden elektrisch
Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg ist Schaufenster Elektromobilität
Niedersachsen ist das Land der Pferde, aber auch der Pferdestärken. Das gilt im besonderen Maße für das Gebiet um die Städte Hannover, Braunschweig und Wolfsburg. Produzenten, Zulieferer, Dienstleister und herausragende wissenschaftliche Einrichtungen machen dieses Gebiet zu einer der globalen Top-Standorte der Mobilitätswirtschaft Folgerichtig hat sich diese Region, die sich mit dem Süden Niedersachsens zu einer Metropolregion formiert hat, zum Ziel gesetzt, die Chancen der Elektromobilität entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu nutzen. Möglichst viele Fahrzeuge und Komponenten sollen in der Metropolregion entwickelt und produziert werden. Dienstleistungen rund um die Elektromobilität, aber auch die regionale Erzeugung von Strom aus Erneuerbaren Energien gehören zum »Business- Modell« des Schaufensters.
Rund 120 Unternehmen, 30 wissenschaftliche Einrichtungen, das Land Niedersachsen und über 50 Kommunen beteiligen sich in dem Gebiet der Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg an dem Schaufenster Elektromobilität »Unsere Pferdestärken werden elektrisch. eMobilität in Niedersachsen.«. In rund 60 Einzelprojekten wird ein Finanzvolumen von rund 130 Millionen Euro bewegt, von dem das Land Niedersachsen 10 Millionen Euro und der Bund voraussichtlich knapp 50 Millionen Euro tragen wird. Die vier Schaufenster Elektromobilität arbeiten an gemeinsamen Zielen, unterscheiden sich jedoch in der Schwerpunktsetzung.
Die Metropolregion baut in ihrem Schaufenster nicht allein auf die Stärke der Mobilitätswirtschaft, sondern stellt sich konsequent der Herausforderung, die Elektromobilität als eine Lösung für eine zukunftstaugliche Mobilität zu entwickeln. Hier gewinnt Niedersachsens führende Rolle bei der Erzeugung Erneuerbarer Energien an Bedeutung. Die Metropolregion will bis 2050 ihren Energiebedarf für Strom, Wärme und Mobilität (!) vollständig aus erneuerbaren Energiequellen decken und damit die Grundvoraussetzung für eine klimafreundliche Mobilität schaffen. Als Begleitprojekt zum Schaufenster werden in der Metropolregion neue Windkraftanlagen aufgebaut, die den Strombedarf von 100.000 Fahrzeugen decken. In einem Aktionsprogramm werden Städte und Landkreise die Wahrnehmung und Akzeptanz in der Bevölkerung erhöhen. Elektrofahrzeuge in den kommunalen Fuhrparks, Privilegierung beim Parken, Unterstützung der Zweirad-Elektromobilität und der Aufbau einer bedarfsgerechten Ladeinfrastruktur stehen ganz oben auf dem lokalen Stützungsprogramm. Bei der Entwicklung lokaler Unterstützungsstrategien wollen die Kommunen von den Erfahrungen anderer europäischer Regionen lernen. Die Metropolregion organisiert den internationalen Austausch u.a. mit der Tourismusregion La Rochelle, dem Städte-Bündnis CreaVenir in der Haute-Normandie, aber auch mit der spanischen Stadt Valladolid.
Für besondere internationale Aufmerksamkeit sorgt die Deutsche Messe AG auf dem Messegelände Hannover sowie mit ihrer Präsenz auf internationalen Leitmessen. Die Innenstadt von Hannover wird sich durch eine hohe Dichte an Hybridbussen, einem neuen Modell zum Verleih von Pedelecs, den Einsatz von Elektrofahrzeugen beim Volkswagen Carsharing-Modell Quicar und viele andere Aktivitäten im Bereich der Infrastruktur entwickeln. Braunschweig beweist im Schaufenster Elektromobilität seine Spitzenstellung in der Forschung und wird ein Modell zum induktiven Laden von Bussen und Taxis erproben. Die Stadt Wolfsburg errichtet vor dem Hauptbahnhof eine hochmoderne Mobilitätszentrale und der Publikumsmagnet Autostadt etabliert ein neues Informations- und Erlebnisangebot zu Elektromobilität. Im Schaufensterzeitraum wird auf dem Werksgelände des Stammwerks ein ganzheitliches Elektromobilitäts-Konzept realisiert. In Südniedersachsen wird demonstriert, dass Elektromobilität nicht nur ein Thema für urbane Räume ist. Der Harz wird Testgebiet für Elektromotorräder und im Weserbergland sollen Pedelecs den ÖPNV ergänzen. Bei allen Aktivitäten zur Förderung der Elektromobilität will die Metropolregion die wirtschaftlichen Effekte und insbesondere die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt im Blick behalten. Vor diesem Hintergrund wird ein Arbeitsplatz-Monitoring durchgeführt. Eine breite Palette an Qualifizierungs- und Begleitforschungsaktivitäten runden das Bild des Schaufensters ab.
Gerold Leppa // Geschäftsführer
Raimund Nowak // Geschäftsführer
Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg GmbH
www.metropolregion.de