Wie grün ist die Mobilität in Europa
17.02.2022 / Heliox / Studie über grüne Mobilität in Europa / Dortmund
Eine neue Studie des Schnellladeinfrastrukturanbieters Heliox hat den Weg hin zur grünen Mobilität europäischer Länder analysiert. Dafür wurden die wichtigsten Kategorien betrachtet, die mit der grünen Mobilitätswende im Zusammenhang stehen: öffentlicher Personennahverkehr, Anteil elektrischer Fahrzeuge, Ladeinfrastruktur, Subventionen und der Ausstieg aus fossilen Energien.
Die Niederlande und Luxemburg sind der Studie zufolge die grünsten Länder im Hinblick auf nachhaltige Mobilität. In allen Kategorien erhalten sie die höchsten Punktzahlen und vor allem das Netz an Ladestationen sticht positiv hervor. Schweden und Deutschland setzen sich leicht von der Verfolgergruppe ab und schneiden beim Thema Subventionen besser ab. Die Top 10 wird von Estland, Belgien, Frankreich, Slowenien, Österreich und dem Vereinigten Königreich vervollständigt.
Für die Studie wurden 5 Kriterien ermittelt, die die Nachhaltigkeit der Mobilität maßgeblich beeinflussen. Als Erstes spielt der öffentliche Personnennahverkehr (ÖPVN) eine wichtige Rolle beim Thema grüne Mobilität. Je mehr Menschen sich ein Verkehrsmittel teilen können, desto geringer sind die Emissionen pro Person – unabhängig von der Art des Antriebs. Da aber Elektromobilität nachhaltiger ist, als die Fortbewegung durch Verbrennungsmotoren, ist der Anteil an elektrischen Fahrzeugen, im privaten und öffentlichen Bereich, ein weiteres Kriterium.
Darüber hinaus ist die Verfügbarkeit von Ladeinfrastruktur relevant für die grüne Mobilität. Die letzten beiden Kriterien fokussieren den politischen Willen, die Mobilitätswende voranzutreiben. Um vor allem auch Privatpersonen den Umstieg auf Elektroautos zu erleichtern, werden die Subventionen oder Steuererleichterungen im Zusammenhang mit dem Kauf eines Elektroautos als Kriterium aufgenommen. Um die grundsätzliche Planung einer nachhaltigen Entwicklung mit einfließen zu lassen, ist das letzte Kriterium der Plan aus fossilen Brennstoffen auszusteigen.
Fazit: Kleinere Länder kommen schneller zum Netto-Null-Ziel
Deutschland und das Vereinigte Königreich, die in der Regel als führend in der Energie- und Stromwende gelten, kämpfen um einen Platz unter den ersten 5, obwohl sie zusammen 200 Milliarden Euro in die Erreichung der Netto-Null-Ziele investiert haben. Hier stehen Luxemburg und Schweden besser da, die trotz wesentlich geringerer Investitionen vor ihnen rangieren. In Bezug auf Einschränkungen bei der Zulassung von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren erhalten die Niederlande und Finnland die meisten Punkte. Außerdem wollen die Niederlande bereits 2030 keine neuen Autos mit Verbrennungsmotoren und 2025 keine neuen Busse mit Verbrennungsmotoren mehr zulassen. Österreich zieht hier 2032 nach, fällt aber im Ranking dieser Kategorie etwas zurück durch unambitionierte Klimaziele in Bezug auf den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen.
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