Zukunft der automobilen Wertschöpfung am Standort Deutschland
Die Automobilindustrie ist von herausragender Bedeutung für die deutsche Wirtschaft. Im Jahr 2023 erzielte sie einen
Umsatz von 564 Milliarden Euro allein in der inländischen Produktion. 780.000 Menschen sind in Deutschland direkt in der Automobilindustrie beschäftigt. Die Branche investierte 2022 28,7 Milliarden Euro in interne Forschungs- und Entwicklungsarbeiten – das entspricht etwa 35% der internen F&E-Aufwendungen der gesamten deutschen Wirtschaft. Zulieferunternehmen sind ein wesentlicher Bestandteil der Autoindustrie und vornehmlich mittelständisch geprägt: Über 90% der Unternehmen der Automobilindustrie haben weniger als 1.000 Beschäftigte, über 70% weniger als 250.
Die Transformation der Automobilindustrie in Deutschland ist in vollem Gange. Neuzulassungen von batterie-elektrischen Fahrzeugen steigen weltweit und Produktionsstätten werden umgebaut. Die Digitalisierung von Produktion und Fahrzeugen wird vorangetrieben. Neue Anbieter kommen auf den Markt. Gleichzeitig verschärft sich der globale Standortwettbewerb, auch aufgrund massiver staatlicher Investitions- und Subventionsprogramme vor allem in den USA und China. Es findet ein Verteilungskampf um die Zukunft der Automobilindustrie und deren Wertschöpfung statt, da sie eine Leitindustrie mit hohen Innovations- und Wertschöpfungspotenzialen ist und bedeutende Spillover-Effekte auf andere beteiligte Branchen hat. Aktuell wird intensiv darüber diskutiert, was es braucht, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Automobil-standorts Deutschland zu stärken.